Christine - Executive und Entwicklungscoach

Entwicklungsprofil - SHORT READ

Christine - Executive und Entwicklungscoach

Herausforderung: Nachhaltigkeit im Coaching-Prozess

Hi, ich bin Christine

Meine Herausforderung: Nach erfolgreichem Executive-Coaching bleibt für mich stets die Frage der Nachhaltigkeit: Wie unterstütze ich Coachees noch besser, neue Verhaltensweisen dauerhaft zu verankern, Rückfälle in alte Muster zu verhindern und gemeinsam Frühwarnsysteme für den Alltag zu entwickeln? Der Transfer bleibt die eigentliche Königsdisziplin.

Schlüsselfragen:

  • Wie kann ich als Coachin während des begleiteten Entwicklungsprozesses noch mehr auf den Nachhaltigkeitsaspekt hin- und einwirken?
  • Wie kann ich den Coachee in seinem Streben nicht wieder in die alte „Gewohnheitszone“ zurückzufallen konkret unterstützen?
  • Wie kann ich mit dem Coachee „Ankerpunkte“ entwickeln, die das Umsetzen fixieren aber auch ein „Zurückrutschen“ verhindern?
  • Wie kann ich mit ihr/ihm während dem Coaching eine Art „Frühwarnsystem“ für den hektischen operativen Alltag entwickeln.

Entwicklungsprofil - LONG READ

Christine - Executive und Entwicklungscoach

Herausforderung: Nachhaltigkeit im Coaching-Prozess

Hi, ich bin Christine

Gerade eben habe ich ein weiteres Executive-Coaching abgeschlossen.

Wie immer nach Beendigung eines Coaching-Prozesses, befinde ich mich ein wenig im „Dazwischen“ - d.h. zwischen einlassen, begleiten, unterstützen und loslassen, vertrauen, dass die Wirkung nachhaltig und so in einem bestimmten Mass bestehen bleibt.

Einerseits war das Coaching gemäss Coachee aber auch seiner Peers erfolgreich, heisst, es hat eine spürbare Verhaltensveränderung im positiven Sinn stattgefunden, was mich natürlich als Unterstützerin und Begleiterin freut.

Andererseits bin ich mir nicht immer sicher, wie nachhaltig die Einsichten des Coachee nachwirken und wie nachhaltig eben dann auch die Veränderungen in der Zukunft greifen?

Es ist klar, ein Coaching ist keine Psychotherapie und unterliegt einem stringenteren und auch auf zeitlich Effizienz ausgerichteten Prozessregime.

Um so mehr besteht die Herausforderung für eine Coach*in darin, dem Coachee klar zu machen, wie eigenverantwortlich sie/er selber für die nachhaltiges Umsetzung der Entwicklungsthemen ist.

Aber

  • … wie kann ich als Coachin während des begleiteten Entwicklungsprozesses noch mehr auf den Nachhaltigkeitsaspekt hin- und einwirken?
  • … wie kann ich den Coachee in seinem Streben nicht wieder in die alte „Gewohnheitszone“ zurückzufallen konkret unterstützen?
  • … wie kann ich mit dem Coachee „Ankerpunkte“ entwickeln, die das Umsetzen fixieren aber auch ein „Zurückrutschen“ verhindern?
  • … wie kann ich mit ihr/ihm während dem Coaching eine Art „Frühwarnsystem“ für den hektischen operativen Alltag entwickeln.

Analyse und Feedback vom self-universe Team

Christine,

danke für dein reflektiertes und engagiertes Anliegen – du stellst dir genau die richtigen Fragen. Es ist ein Zeichen von Qualität und Verantwortungsbewusstsein, dass du dich mit der Nachhaltigkeit von Coaching-Prozessen beschäftigst. Deine Gedanken zeigen, dass du Coachees nicht nur temporär begleiten, sondern ihre langfristige Entwicklung sicherstellen willst. Ich greife gerne deine vier Kernfragen auf und gebe dir strukturierte Impulse – aus systemischer, entwicklungspsychologischer und praxisorientierter Perspektive.

1. Wie kannst du während des Prozesses mehr auf Nachhaltigkeit hin- und einwirken?

Ansatz: Co-Kreation von Transferstrategien ab Tag 1

  • Zukunftsorientiertes Zielbild entwickeln: Nicht nur IST-Analyse (kommt später), sondern konkret einen zukünftigen Wunsch-Zustand kreieren: Wie fühlt, denkt, handelt das „zukünftige Ich“ des Coachees im Alltag?
  • Mini-Transfers nach jeder Session: Beobachtbare, nachvollziehbare aber nicht zu anspruchsvolle Kleinaufträge gemeinsam festlegen: "Was probierst du bis zur nächsten Session konkret aus – und woran wirst du merken, ob es wirkt?“ Die gemachten Erfahrungen und das Erleben werden in der Folgesession definiert.
  • Integration ins System des Coachees: Nutzen des Umfeldes des Coachee: „Wer kann/soll ein authentischer, ehrlicher Sparring-Partner sein, der Feedback gibt oder erinnert?“ (Peer-Coaching, Chef, Kolleg:innen)

2. Wie kannst du Rückfälle in die „Gewohnheitszone“ verhindern?

Ansatz: Arbeit mit dem Autopiloten (implizites Verhalten) und Hürden bewusst machen

  • Rückfall als normal deklarieren: Das nimmt Scham und aktiviert Selbstreflexion. „Wenn du zurückfällst – woran würdest du es als Erstes merken?“
  • „Schatten-Coach“ einführen: Welche alte Gewohnheit lauert im Hintergrund? Gib ihr einen Namen (z. B. „Kontroll-Klara“ oder „Macher-Max“), damit der Coachee sie erkennt.
  • Implementation Intentions: Wenn-dann-Pläne („Wenn ich in ein Meeting gehe, das stressig ist, dann atme ich erst dreimal durch und erinnere mich an mein Coaching-Ziel XY“)

3. Wie lassen sich gemeinsam Ankerpunkte entwickeln?

Ansatz: Rituale, Symbole und somatische Marker schaffen

  • Anker-Übungen am Körper oder durch Visualisierung: z. B. eine Geste, ein Objekt (Stein, Post-it, Notizbuch), das mit dem neuen Verhalten verknüpft ist.
  • Wiederholende Reflexionsfragen: Feste Reflexionsroutine etablieren („Was hat mich diese Woche dem Ziel nähergebracht? Was hat mich abgelenkt?“).
  • Persönlicher Coaching-Leitfaden: Am Ende des Prozesses ein kurzes, selbst erstelltes Dokument mit Erkenntnissen, Strategien, Triggerpunkten, Erfolgen – wie ein innerer Kompass.

4. Wie kannst du ein Frühwarnsystem mit dem Coachee entwickeln?

Ansatz: Frühindikatoren erfassen und Selbstbeobachtung etablieren

  • Skalenfragen zu Beginn jeder Session: z. B. „Auf einer Skala von 1–10: Wie sehr lebst du heute dein neues Verhalten?“ – Tracking.
  • Trigger-Tagebuch oder Mini-Check-ins: Was bringt mich regelmäßig aus dem Gleichgewicht? Welche Muster erkenne ich?
  • Signalgeber im Alltag: Apps, Kalendererinnerungen oder wöchentliche E-Mails an sich selbst mit Coachingfragen („Worauf bin ich stolz?“ / „Was will ich loslassen?“)
Herausforderungen Coachin:
  • Vertrauen, aber Loslassen – du bist Impulsgeberin, nicht Lebensbegleiterin.
  • Balance zwischen Struktur geben und Selbststeuerung stärken.
  • Umgang mit dem „Dazwischengefühl“ – vielleicht auch ein Zeichen, wie sehr du involviert und engagiert bist (was eine Stärke ist, aber gut gehalten werden will).
Herausforderungen Coachee:
  • Alte Muster sind sicher – Veränderung braucht Energie.
  • Im Alltag geht Reflexion oft unter.
  • Entwicklung heißt manchmal auch: Unsicherheit, Identitätsarbeit, Konflikt mit bisherigen Selbstbildern.
Bonus-Idee: Booster-Session nach 3 Monaten

Ein kurzes, geplantes Follow-up (z. B. 45 Minuten nach 3 Monaten) zur Rückschau:

  • Was ist geblieben?
  • Was hat sich verändert?
  • Was braucht jetzt wieder neue Energie?
Das kann als Teil des ursprünglichen Prozesses verkauft werden: "Ein Coaching ist erst vollständig, wenn du deinen eigenen Fortschritt reflektiert hast."

Reflexions-Worksheet: Nachhaltigkeit sichern

1. Rückblick – Was hat sich verändert?

  • Was war mein wichtigster Aha-Moment im Coaching?
  • Welches Verhalten habe ich konkret verändert?
  • Wo habe ich bereits positives Feedback aus meinem Umfeld erhalten?
  • Wofür bin ich heute stolz, was mir vor dem Coaching schwergefallen wäre?

2. Zielbild – Was will ich langfristig verkörpern?

  • Wie würde mein ideales Ich in stressigen Situationen reagieren?
  • Welche Werte möchte ich im Alltag stärker leben?
  • Wie würde eine Vertrauter mein zukünftiges Verhalten beschreiben?

3. Frühwarn-System → Woran merke ich, dass ich in alte Muster zurückgleite?

Bitte orientiere dich an folgender Tabelle:

4. Ankerpunkte – Wie erinnere ich mich an meine Entwicklung?

Bitte beschreibe sogenannte "Anker", die dich an deine Entwicklungsschritte erinnern.

Mein persönlicher Anker (Symbol, Ritual, Satz, Geste):

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Mein Coaching-Leitsatz (z. B. „Ich führe mit Klarheit und Verbundenheit“):

Bitte versuche in kurzen, prägnanten Worten 2 - 3 Leitsätze zu formulieren, die du so verinnerlichen kannst, dass du sie auch "mantra-artig" jeweils in ruhigen Momenten wiederholen kannst. Dann vereinbare mit dir, wie du dich erinnern willst.

Ich erinnere mich regelmäßig durch:

  • wöchentliche Selbstreflexion
  • Reminder im Kalender
  • Coaching-Partner oder Sparringsgespräch

5. Nachhaltigkeits-Check

Bitte fülle folgende Tabelle monatlich einmal aus. am besten du vereinbarst mit dir einen bestimmten Tag und eine entsprechende Uhrzeit (z.B. am letzten Sonntag des Monats, vor dem Abendessen) und trägst dieses "Entwicklungsdate" mit dir verbindlich in deiner Agenda ein.

6. Booster-Fragen für später (z. B. nach 3 Monaten)

  • Welche Veränderungen sind stabil geblieben?
  • Welche Muster schleichen sich wieder ein?
  • Was will ich bewusst reaktivieren oder verstärken?
  • Welche Unterstützung brauche ich jetzt?

Christine, self-universe empfiehlt dir, deinen Coachee  folgende Kontexte zur Bearbeitung zu empfehlen

Christine, self-universe empfiehlt dir folgendes Vorgehen bei der Arbeit in den Kontexten (Beispiel)