In der GL frustriert mich die bewahrende, wenig innovative Haltung. Erste Bewegung zu mehr Offenheit zeigt sich, ich steuere bewusst mit „dynamischer Stabilität“ (Impuls – Anpassung – Stabilisierung).
Beruflich suche ich neue Sinn- und Wirkungsräume. Privat bietet mir meine Familie Stabilität, erfordert aber auch Achtsamkeit, um Empathie und emotionale Balance zu wahren.
Schlüsselfragen:
Wie mehr Mut & Souveränität ins Gremium bringen?
Wie Gelassenheit halten ohne Drive-Verlust?
Wann habe ich mir wirklich (das letzte Mal) Zeit genommen, mich zu reflektieren?
Was weiss ich eigentlich wirklich über mich z.B. bezüglich meinem Verhalten, meiner Konfliktfähigkeit, meinen Bedürfnissen und meinen (realistischen) Erwartungen?
Wann habe ich zum letzten Mal eine Führungskräfte-Entwicklung besucht?
Wie Kopf-Herz-Balance frühzeitig erkennen?
Brauche ich ev. eine professionelle Begleitung resp. Unterstützung z.B. eine Coach*in?
Entwicklungsprofil - LONG READ
Eva-Maria
Ich möchte meine Karriere erfolgreich fortführen
Hi, ich bin Eva-Maria
Gerade komme ich aus der wöchentlichen Geschäftsleitungssitzung und fühle mich wiederholt frustriert, genervt und sehr unzufrieden.
Ohne nun ein „Kollegen-Bashing“ vorzunehmen, muss ich doch sagen, dass das Gremium sehr bewahrend und verwaltend unterwegs ist, resp. wenig Wert auf Mut und Innovation legt. Natürlich ist mir bewusst, dass jede strategische Neuerung auf ihr Risiko untersucht werden muss, aber zuerst muss die Idee einer Neuerung auch ihren Raum erhalten.
Da ich die derzeit einzige Frau in der Geschäftsleitung bin, schwingt auch eine Art „Gender-Gap“ hinsichtlich der Art, die Wirtschaftswelt zu betrachten und zu beurteilen, im Raum.
Meine charakterlichen Eigenschaften würde ich folgendermassen Beschreiben: neugierig, mutig, kämpferisch, energetisch, zielorientiert aber auch Neigung zu Sturheit, ungeduldig, manchmal zu emotional, konfrontativ.
Ich bin mir meiner charakterlichen Prägungen durchaus bewusst, da ich immer wieder mit Führungscoaches an meiner Persönlichkeit gearbeitet habe (was ich von meinen männlichen Kollegen nicht behaupten kann und ich kenne sie relativ gut).
Ursprünglich habe ich Jura und BWL studiert beide mit einem Master-Degree. War bis anhin in meiner Karriere auch ziemlich global und in unterschiedlichen Grosskonzernen unterwegs. Spreche vier Sprachen; Deutsch, Englisch, Französisch und Spanisch.
Privat
Ich bin seit 7 Jahren verheiratet, haben zwei Kinder im Alter von 6 und 8 Jahren. Mein Mann ist 5 Jahre älter und auch in der Wirtschaft tätig, allerdings in der Forschung, was ihm etwas mehr Zeit für unsere Kids lässt. Das Familienmodell, wie wir es leben, ist eigentlich organisch gewachsen und stimmt derzeit für beide. Wir werden auch durch eine Manny unterstützt, die seit 7 Jahren bei uns ist.
Wir haben zudem einen internationalen und treuen Freundeskreis. Leider leben die Eltern meines Mannes nicht mehr und meine haben sich im Süden von Spanien niedergelassen.
Herausforderungen
Allgemein:
Ich befinde mich tatsächlich etwas in einem Sinnesvakuum. In welchen Lebensbereichen habe ich spanende , interessante und inspirierende Spielräume? Wo und wie kann ich meine Energie und meine Kraft in sicht- und spürbare Taten umsetzen? Wie kann ich verhindern, dass meine eher negativen charakterlichen Eigenschaft „Oberwasser“ gewinnen? Fragen, Fragen, ..
Mögliche Schlüsselfrage: Aus was bestehen meine wichtigsten Sinn-Referenzpunkte?
Geschäft:
Hier habe ich natürlich meine Ambitionen, einerseits inhaltlich in meinem Verantwortungsbereich aber auch Karriere bezogen würde ich mich gerne in zwei, drei Jahren als CEO bewerben. Allerdings beurteile ich die derzeitige Strategie und ihre Umsetzung eher als zu passiv, bewahrend und zu wenig innovativ und bin mit dieser Haltung in der GL isoliert. Allerdings gibt der Markt nun langsam Signale, die eher ein mir entgegenkommendes progressiveres Vorgehen indizieren. Das scheinen auch ein Teil meiner Kollegen und der CEO zu bemerken. Ich muss mich etwas zurücknehmen, damit sie ihre Gesichter wahren können, was nicht so leicht ist. Aber hier gilt es meinerseits eine Art „dynamische Stabilität“ zu entwickeln, also etwas irritieren, dann adaptieren und wieder in die ursprüngliche Stabilität zurückkommen.
Mögliche Schlüsselfragen:
Wie kann ich das GL-Gremium überzeugen, mutiger und „systemisch selbstbewusster“ zu werden? Wie kann ich bei mir mehr Gelassenheit entwickeln ohne meinen persönlichen Drive zu verlieren?
Privat:
Mein persönliche stabile Oase. Hier sollte ich aufpassen, dass ich meine Empathie für die Bedürfnisse meines Mannes und auch der Kinder erhalte, das Tun und Wirken meines Ehemanns als nicht selbstverständlich anfange zu betrachten.
Mögliche Schlüsselfragen:
Wie kann ich mir ein Frühwarnsystem aufbauen, welches mir frühzeitig zu erkennen gibt, wenn mein Kopf zu sehr das Regime über mein Herz übernimmt?
Analyse und Feedback vom self-universe Team
Biographie, Entwicklung und Selbstverständnis von Eva-Maria
Eva-Maria ist eine hochgebildete, multilinguale und international erfahrene Führungspersönlichkeit mit juristisch-ökonomischem Hintergrund. Ihr beruflicher Werdegang spiegelt Ambition, Zielorientierung
und hohe Leistungsbereitschaft wider. Als einzige Frau in einem männlich geprägten, konservativ agierenden GL-Gremium steht sie nicht nur fachlich, sondern auch kulturell in einer Sonderrolle.
Ihr Selbstverständnis gründet sich auf Eigenverantwortung, intellektuelle Neugier und persönliches Wachstum – sichtbar auch durch ihre kontinuierliche Arbeit mit Coaches. Dabei kombiniert sie rationale
Analyse mit leidenschaftlichem Gestaltungswillen.
Empfindungen von Eva-Maria
Ihre dominante emotionale Lage ist Frustration, verbunden mit einem Gefühl von Isolation im Beruf und einem sich ausweitenden Sinnvakuum. Gleichzeitig zeigt sie ein hohes Maß an Selbstreflexion und
sucht aktiv nach Entwicklungs- und Wirkungsräumen. Privat empfindet sie Stabilität und Zufriedenheit, doch auch dort meldet sich ihr innerer Kompass: die Angst, durch Überfokussierung auf Leistung den
emotionalen Kontakt zu verlieren.
Charakteranalyse von Eva-Maria
Stärken:
Neugier & Lernbereitschaft: Offen für Entwicklung, sucht gezielt nach neuen Wegen.
Mut & Zielorientierung: Scheut kein Risiko, hat klare Ambitionen (z. B. CEO-Rolle).
Kämpferisch & energetisch: Bringt Durchsetzungskraft und Aktivierungsenergie mit.
Sprachliche & kulturelle Kompetenz: Starke internationale Anschlussfähigkeit.
Selbstreflexion: Kennt eigene Stärken und Schwächen, sucht bewusst nach Sinn.
Schwächen / Entwicklungsfelder:
Sturheit & Ungeduld: Riskiert Reaktanz bei Kollegen und unterschätzt systemische Trägheit.
Emotionalität & Konfrontation: Neigt zu Eskalation, wenn sie sich nicht verstanden fühlt.
Dominanz durch Intellekt & Energie: Gefahr, andere zu überfahren oder subtil abzuwerten.
Mangel an Gelassenheit: Hoher Anspruch kann zur inneren Überhitzung führen.
Herausforderungen:
Im Beruf: Dynamik erzeugen, ohne Fronten zu verhärten.
Im Privaten: Herzoffenheit wahren trotz mentaler Dominanz.
Persönlich: Das Gleichgewicht zwischen Einfluss nehmen und Loslassen finden.
Veränderbarkeit & Entwicklungspotenzial
Eva-Marias Entwicklungspotenzial liegt in der Integration von innerer Stabilität und äußerer Wirksamkeit:
Systemisches Denken vertiefen: Noch stärker verstehen, wann Impulse in Organisationen wirksam sind und wann sie Widerstand erzeugen – mit einer Art "Changemanagement aus der Mitte heraus".
Gelassenheit kultivieren: Nicht als Gegenspielerin zur Ambition, sondern als emotionale Weisheit.
Empathie verankern: Nicht nur im Privaten, sondern auch als Führungskraft – das erhöht Anschlussfähigkeit.
Visionärin statt Kämpferin: Vom Drängen zum Einladen, vom Widerstand zur Resonanz.
Worauf auf sie achten soll?
Nicht in Oppositionsrolle verfallen: Die Rolle der inneren Rebellin oder Vordenkerin kann schnell zur Selbstsabotage führen, wenn sie nicht strategisch dosiert wird.
Privates nicht instrumentalisieren: Gefahr, Familie als "emotionalen Ausgleich" zu nutzen, statt sie als gleichwertiges Lebensfeld zu achten.
Burnout durch Daueranspannung: Die Kombination aus Hochleistung, Frustration und innerem Anspruch birgt langfristige Erschöpfungsrisiken.
„Kopflastige Herzvergessenheit“: Verlust des intuitiven Zugangs zu sich selbst und anderen.
Vorschläge für ihre Persönlichkeitsentwicklung
a) Selbstklärung und Sinnarbeit
Sinn-Referenzpunkte kartieren: Was gibt mir tiefe Erfüllung – jenseits von Leistung?
Lebensfelder balancieren: Welche Energien nähren mich – im Beruf, in der Familie, im Freundeskreis?
Tägliche Praxis der Selbstverbindung: Z. B. Journaling, Meditation, stille Reflexion.
b) Emotionale Selbstführung
„Dynamische Stabilität“ trainieren: Wie kann ich Spannungen dosiert einsetzen und Rückzüge bewusst gestalten?
Trigger erkennen und neu bewerten: Wodurch fühle ich mich übergangen oder blockiert – und was davon ist real?
Feedbackräume etablieren: Auch informell in der GL – wie werde ich wahrgenommen?
c) Systemische Führungsstrategie
Mikro-Impulse statt Makro-Kampf: Kleine Irritationen gezielt setzen und Raum zur Nachreifung lassen.
Netzwerke innerhalb der GL stärken: Mit Verbündeten leise Allianzen schmieden.
„Face-Saving“ als strategisches Tool: Nicht nur dulden, sondern gestalten.
d) Herzintelligenz kultivieren
Frühwarnsystem aufbauen: Z. B. inneres Ampelsystem: Wann bin ich im Kopfmodus? Wann verliere ich das Gegenüber?
Herzöffner-Routinen pflegen: Z. B. tägliche bewusste Verbindung zu Partner, Kindern, Freunden ohne Ziel oder Optimierungsanspruch.
Conclusion: Eva-Maria steht an einem Schwellenpunkt: Sie hat die mentale Reife, die emotionale Tiefe und das strategische Potenzial, in eine nächste Entwicklungsetappe überzugehen. Jetzt geht es darum, aus einem kraftvollen, auch ungeduldigen Vorwärtsdrang einen resonanten Führungsstil zu entwickeln – einer, der Systeme bewegt, ohne sie zu überfordern, und der Menschen inspiriert, ohne sie zu bedrängen.
Erste Anregungen für dich, Eva-Maria
Beruflich: Sozialkompetenz & Leadership
a) Selbstführung & emotionale Achtsamkeit trainieren
Emotionstagebuch oder Reflektionsroutinen (Was fühle ich, was fühle ich bei anderen?).
Feedback gezielt einholen zu seinem emotionalen Auftreten.
b) Beziehungen pflegen & stärken
1:1 mit Schlüsselpersonen führen, ABR nicht nur fachlich ausgerichtet, sondern vor allem beziehungsorientiert.
Management-Team-Treffen emotionaler gestalten: Z.B. persönliche Geschichten und Anekdoten aus dem Alltag nicht nur zulassen, sondern durch Fragen (… wie ist es dazu gekommen? … wie ist es dir den dabei ergangen?) das eigene, persönliche Interesse zeigen, Erfolge feiern (… das ist grossartig, wie geht es dir/uns nach diesem Erfolg? … auf was können wir stolz sein?).
Coaching oder Leadership-Development-Programm mit Fokus auf "Emotional Leadership" (z.B. „Resonanzführung“).
c) Vorbildfunktion aufbauen
Mitarbeitende wollen heute keinen Chef, sondern eine inspirierende Führungspersönlichkeit. Peter muss zeigen, dass er zuhört, sich interessiert, auch mal eigene Unsicherheiten teilt.
Privat: Beziehungsnähe & Familie
a) Präsenz vor Quantität
20 Minuten echte, ungeteilte Aufmerksamkeit mit den Kindern und dem Ehemann täglich sind oft wirksamer als 3 Stunden gestresstes Beisammensein.
Gespräche mit dem Ehemann nicht nur organisatorisch, sondern über Gefühle, Ängste, Wünsche führen.
Ehrlich fragen: Was brauchst du von mir? Wie geht es dir wirklich? Wo wünschst du dir noch Unterstützung?
c) Gemeinsames Zukunftsbild und Perspektiven schaffen
Beziehungsgespräch führen (evtl. begleitet durch Beratung), um eine neue Vision für das Zusammenleben zu entwickeln: Was wollen wir als Familie?
Conclusion: Eva-Maria will weiterkommen, ist ehrgeizig, aber stellt sich auch den tatsächlichen Lebensfragen. Positiv ist, dass sie sich mit ihrem Ehemann organisatorisch gut abgestimmt hat und er so mit der aktuellen Rollenverteilung klar kommt. Eva-Maria muss jedoch aufpassen, dass diese Form der Aufgabenteilung nicht selbstverständlich ist und somit eine stete Abstimmung sowie Klärung voraussetzt. Achtsamkeit und Bewusstsein für die Bedürfnisse des Lebenspartners sind genauso wichtig wie die eigene berufliche Verwirklichung, da sich beides bedingt.
self-universe empfiehlt dir konkret …
Vorschlag für eine strukturierte persönliche Weiterentwicklung:
Sofortmassnahmen (0–4 Wochen)
Mittelfristig (1–6 Monate)
Langfristig (6–24 Monate)
Sofortmassnahmen (0–4 Wochen)
1. Emotionale Standortbestimmung (Innenschau)
Täglich 15 Minuten Journaling: Was hat heute Energie gegeben – was hat sie genommen?
Reflexion: Wann habe ich heute agiert, wann nur reagiert?
Herz/Kopf-Check: -> 3x täglich innehalten: Bin ich gerade im Modus des "Gestaltens", "Kämpfens" oder „Verbissenseins"? Oder: Agiere ich aus einer inneren Klarheit oder reagiere ich auf Reize?
Nicht alles kommentieren oder forcieren. Keine Überzeugungs- und Grundsatzdebatten in der GL mehr, sondern beobachten.
Impulse gezielt und dosiert (etwas irritieren) setzen – dann loslassen (Stichwort „dynamische Stabilität“).
3. Verstärkte Verbindung ins Private
Mit dem Partner bewusste Gespräche führen, Erwartungen und Bedürfnisse klären: Was brauche ich, was brauchst du? Wie bleibe ich emotional angebunden, ohne im Funktionsmodus zu agieren?
Zeit für die Kinder bewusst einsetzen und über Rituale die Beziehung festigen.
Mittelfristige Schritte (1–6 Monate)
1. Systemische Wirkung entfalten
Allianzen in der GL aufbauen: 1:1 Gespräche mit einzelnen Kollegen suchen, Interessen und Ängste explorieren. Ziel: Vertrauensbasierte Mikro-Koalitionen.
Storytelling nutzen: Nicht nur mit Argumenten überzeugen, sondern mit Wirkungsgeschichten -> Geschichten statt Argumente.
2. Gelassenheit resp. Innere Balance stärken
Mentales Training starten: Z. B. Achtsamkeit, Atemtechniken und/oder Focusierung (Feldenkrais, Meditation o. ä.)
Coaching fortführen mit Fokus auf:
Ambition vs. Geduld
Konfrontation vs. Resonanz
Rolle vs. Wirkung
3. Sinn-Felder konkretisieren
Sinnkompass über Coaching und/oder Retreat neu entwickeln:
Was ist mir wirklich wichtig?
Wo will ich gestalten – mit wem – wofür?
Was ist Wirkung für mich – jenseits von Titel und Position?
Langfristig (6–24 Monate)
1. Positionierung als CEO-Kandidatin vorbereiten
Klarer USP entwickeln: Was unterscheidet mich und was verbindet mich? -> Anschlussfähiges Wirken!
Externe Sichtbarkeit erhöhen: Vorträge, Fachartikel, Netzwerke, Panels – mit Fokus auf Transformation und Innovation.
Systemische Wirkungskarte anlegen: Wo kann ich im Unternehmen wirklich Hebel bewegen?
Frühwarnsystem verankern: Mindestens 1–2 vertraute Sparringspartner:innen (auch außerhalb der Firma), die ehrlich spiegeln, wenn du, Eva-Maria, „zu sehr im Kopf“ bist.
Eva-Maria, self-universe empfiehlt dir folgende Kontexte zur Bearbeitung
Eva-Maria, self-universe empfiehlt dir folgendes Vorgehen bei der Arbeit in den Kontexten (Beispiel)