Coaching-Auftrag
Hi, ich bin John, Entwicklungscoach!
Ich begleite aktuell im Auftrag eines Unternehmens einen rational geprägten, introvertierten Abteilungsleiter mit einer etwas unterentwickelten und dadurch wenig wahrnehmbaren Empathie. Er heisst Marcel.
Er führt ausserordentlich sach- und ergebnisorientiert, bevorzugt virtuelle Meetings, vermeidet persönlichen Austausch und zeigt wenig Interesse an informellen Kontakten.
Sein hierarchisches Führungsverständnis sowie seine distanzierte Art haben bereits zur Abwanderung von Schlüsselpersonen geführt.
Trotz hoher fachlicher Kompetenz und strategischer Bedeutung für das Unternehmen, fehlt es ihm an Akzeptanz und Vertrauen im Führungsteam.
Ziel des Coachings:
Entwicklung persönlicher und kommunikativer Kompetenzen zur Stärkung der Führungswirksamkeit und Vertrauensbasis.
Das Coaching erfolgt auf Wunsch der Geschäftsleitung – mit verhaltener Zustimmung des Coachees.
Schlüsselfragen:
Ich erlebe in meiner Funktion als Entwicklungscoach gerade eine grössere Herausforderung.
Ich sollte im Auftrag eines bekannten Unternehmens, einen Abteilungsverantwortlichen in seiner Persönlichkeit dahingehend unterstützen, dass er in seinem Führungsbereich mehr Akzeptanz erhält und auch eine bessere Vertrauensbasis mit seinen Direct-Reports erarbeiten kann.
Mein Coachee, heisst Marcel, ist eher introvertiert, rational gesteuert und lässt wenig Empathie erkennen.
Er meidet Augenkontakt, schaut bsbw. beim Gehen stets auf den Boden und hat zudem eine etwas „nuschelige“ Sprache.
Er vermeidet persönliche Interaktionen mit seinen Mitarbeitenden, speziell seinen Direct-Repots oder sucht zumindest nicht pro-aktiv einen Austausch.
Laut seinem Vorgesetzten sind informelle Begegnungen rar und wenn doch, dann fühlen sie sich sehr bemüht an.
Er führt sein Management-Team sehr sach- respektive resultatorientiert und oft über virtuelle Meetings.
Zudem begegnet er jedem noch so konstruktiven Vorschlag seiner Mitarbeiter mit viel Skepsis und/oder zweifelt ihre Kompetenz an.
Die individuelle und präferierte Form der Mitarbeiterentwicklung ist das MbO.
Sein Führungsverständnis ist hierarchisch und damit wenig partizipativ, was bereits zu Kündigungen von Schlüsselpersonen geführt.
Er ist jedoch aufgrund seiner speziellen Expertise und über diese auch überbetrieblicher gut vernetzt, was für das Unternehmen von erheblicher Bedeutung ist.
Der verantwortliche Vorgesetzte (Geschäftsleitungsmitglied) hat beschlossen, ihm über ein Perönlichkeits- und Entwicklungscoaching mit einem Executive-Coach nochmals eine Chance zu geben, seine Akzeptanz in seinem Bereich zu verbessern und auch die Beziehung zu seinem Management-Team auf eine bessere Vertrauensbasis zu bringen.
Er hat das Angebot angenommen, wenn auch mit erkennbarem Unverständnis.
Meine Schlüsselfragen:
Der Fall bringt einige typische Herausforderungen im Kontext rational-geprägter Führungspersönlichkeiten mit sich – insbesondere wenn die Notwendigkeit zur persönlichen Veränderung respektive Entwicklung primär extern erkannt und angestoßen werden muss.
Hier sind erste Überlegungen und Interventionsansätze, die du, John, in deinem Coaching-Prozess in Betracht ziehen solltest:
Da dein Coachee das Coaching mit „erkennbarem Unverständnis“ angenommen hat, ist es umso wichtiger, die Arbeitsbeziehung für alle Involvierten transparent zu klären:
Menschen, die eher introvertiert sind und wenig nonverbale Offenheit zeigen (wie vermiedener Blickkontakt), reagieren sensibel auf vorschnelle Wertungen, Zuschreibungen und Schlussfolgerungen.
Zudem fördert emphatisches Zuhören und interessiertes Nachfragen das notwendige Vertrauen für ein nachhaltiges Coaching.
Du bringst als Coach durch ein solches Vorgehen auch Ruhe in die Beziehung.
Rational gesteuerte Menschen fühlen sich wohler, wenn sie über Gedanken, Modelle und Logik sprechen dürfen – das ist ihre Komfortzone.
Zudem wollen sie sehen, ob du in ihren Themen auch kompetent mitreden kannst oder zumindest an ihnen interessiert bist.
Du erreichst damit eine verbale Öffnung und damit auch Zugang zu seiner Gedankenwelt, was du in späteren Phasen des Coaching-Prozesses einbringen kannst.
Wenn er eine „nuschelige“ Aussprache hat, ist das möglicherweise ein Schutzmechanismus.
Ihm aber schon auch vermitteln, dass es schade ist, dass seine Aussagen möglicherweise schlecht oder gar missverstanden werden könnten.
Achtung, das ist eine erste direkt Intervention. Deshalb ist es wichtig achtsam und emphatisch mit der Reaktion mitgehen.
Emotionale Zugänge brauchen Zeit und gerade für introvertierte, rationale Menschen viel Vertrauen, da eine emotionale Öffnung für sie ungewohnt und dadurch ein „Risiko“ darstellen.
Das Vertrauen (in die Beziehung zum Coach in diesem Fall) kann am besten über ihre rationale Kompetenz aufgebaut werden.
Ankommen & Rahmen setzen (5–10 Min)
Anliegen erkunden – über Distanz (15–20 Min)
Systemisch erkunden mit kognitiver Tür (20–30 Min)
Themen priorisieren (10–15 Min)
Verbindlichkeit & nächste Schritte (5 Min)
Wiedereinstieg & Rückblick (10 Min)
Fokus setzen (5 Min)
Strukturhilfe bieten – mit einem Modell arbeiten (25–30 Min)
Reflexion anstoßen – leicht dosiert (10–15 Min)
Abschluss & Transfer (5 Min)
Die Arbeitswelt findet in der Regel in einer Organisation statt oder ist von einer solchen abhängig. Aber wie gliedert sich eine Organisation eigentlich und warum gibt es sie überhaupt?
Jede Organisation besteht aus einem Grund! Dieser definiert sich in einem Wesenskern, der aus aus weichen und harte Aspekten besteht. Im Wesenskern spiegelt sich der eigentliche Existenzgrund.
Eine Veränderung - getrieben durch externer Marktkräfte oder interner Überlegungen - betrifft immer den Wesenskern der Organisation, speziell den Existenzgrund, die Identität und die Werte.
Jede Organisation braucht eine Vorstellung des WOHIN und WARUM (Vision), des WAS (Mission) und des WIE (Strategie) haben. Diese "W's" sind nie starr, sie müssen flexibel auf Einflüsse anpassbar sein.
Die Kultur-Ebene ist die Vereinbarungsebene aller Stakeholder. Die Kultur ermöglicht oder verhindert den Erfolg. Die Kultur ist Mensch zentriert und besteht aus sog. weichen Elementen.
Eine Organisation wird geführt und nicht gemanagt. Führen besteht aus "Selbstführung", "Leadership", "Managen" und funktionsangepasster "Expertise". Führen beruht auf der persönlichen Entwicklung.
Ein Kulturwandlungsprozess beabsichtigt alte, in neue kollektive Überzeugungen, Haltungen und Verhaltensweisen zu transformieren. Ein KWP dauert in der Regel Jahre, aber ist entsprechend nachhaltig.
"Man kann nicht nicht kommunizieren." oder "Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt, wobei letzterer den ersteren bestimmt." Axiome nach Paul Watzlawick
Leider und zu unrecht negativ konnotiert. Ohne Konflikt oder der damit einhergehenden Verhandlung unterschiedlicher Meinungen, Vorgehensweisen, Absichten usw. hätte es keine Entwicklung gegeben.
Vertrauen führt! - Das meint R. Sprenger in seinem gleichnamigen Buch. Damit ist im Wesentlichen ausgedrückt, welche Bedeutung "Vertrauen" in (allen) Beziehungen hat.
In einem Team vereinbaren sich Menschen auf das erfolgreiche Erreichen eines Ziels. Die Summe der Teams determiniert den Erfolg einer Organisation. Damit ist die Bedeutung eines Teams geklärt.
Der positive Umgang mit Veränderung ist eine zentrale Fähigkeit sowohl für eine ganze Organisation als auch für das Individuum. Veränderung bedeutet Unbekanntem zu begegnen, aber mit welcher Haltung?
Ein strukturiertes Case Management zeigt sowohl für eine Organisation als auch das Individuum den Willen, lernen zu wollen. Kulturell und strategisch wichtig in einer Zeit der steten Veränderung.
Krisen begleiten uns ein Leben lang, aber ... sie bieten Erkenntnisse an und ermöglichen Wachstum. Die tatsächliche Herausforderung besteht im Umgang mit ihnen. Oder: Wie gehe ich mit Krisen um?
Die Ordnung ein sach-logischer Aspekt und ist für die Effizienz und die Effektivität einer Organisation zentral. Die hierarchische Reihenfolge lautet: Prozesse - Organisation - Funktion!
Die hierarchische Reihenfolge "Prozesse - Organisationsform - Funktion" gilt es in jeder Veränderungsform wie bspw. Change, Reorganisation, Restrukturierung und/oder OE zu befolgen.
Ohne Ressourcen keine Organisation. Ressourcen sind endlich und gehören stets erneuert. Ressourcen bestehen aus Kapital, Locations und Infrastruktur. Das Human Capital besteht aus der Kultur.
Die Eigenwelt ist der Ursprung der Selbstführung! So findest du in der Beziehung zu dir selbst den Wesenskern für deinen Lebenssinn. Voraussetzung: Die Bereitschaft zur kritischen Selbstreflexion.
Deine Werte entstanden durch lebensprägende Beziehungen und Erfahrungen. Sie sind die Basis deiner Lebensintelligenz und damit die Grundlage für deine Lebensgestaltung.
Mein Verhalten wirkt! Die emotionale Intelligenz (EI) unterstützt dich in der positiven und bewussten Gestaltung dieser Wirkung. Sie ist damit entscheidend für die Beziehungsgestaltung. Sei Achtsam!
Deine Physis ist die eigentliche Lebensgrundlage. Einschränkungen wirken auf andere Facetten deiner Persönlichkeit wie Geist und Psyche. Gesundheit setzt ein Werte-, nicht Zeitmanagement voraus!
Jede einzelne Zelle. in deinem Körper braucht Bewegung! Deine Psyche braucht Bewegung! Dein Geist braucht Bewegung! Ohne Bewegung lebst du nicht!
Nahrung ist Energie, sie ist essentiell. ABER: Wieviel Nahrung brauchen wir? Wie und welcher Form ist sie gesund oder schädlich? Was weiss ich tatsächlich darüber? Wie bewusst ernähre ich mich?
Der Schlaf ermöglicht Leistung! Der Schlaf ermöglicht Spass! Der Schlaf ermöglicht Wachstum! Der Schlaf ermöglicht Heilung! Ohne genügend Schlaf, welken wir! Schlafen heisst intelligent sein!
Wir sind hochgradige kognitive Wesen. Unser Hirn ist der jüngste Geniestreich der Evolution und katapultierte uns an die Spitze der Nahrungskette. Aber was sind Licht und Schatten unseres IQ?
Es gibt keine glaubwürdige Führung ohne Selbstführung! Die SF ist ein Entwicklungsmuss für jeden Menschen, der sich entschieden hat, andere zu führen. SF ist eine stete Persönlichkeitsentwicklung.
Burnout ist eine persönlich empfundene Sinnentleerung! Burnout ist ein Syndrom, es entwickelt sich schleichend, ist schwer erfassbar! Burnout verhindern, erfordert Bewusstsein, Ehrlichkeit und Mut!
Resilient sein, heisst nicht liegen bleiben sondern sich dem Scheitern entgegenstellen, aufzustehen, zu lernen! Resilienz ist trainierbar und kein Privileg! Wir (die meisten) sind resilient!
Gestern, heute und wohl noch mehr in der Zukunft wird der Umgang mit Stress aufgrund der steigenden Anforderungen getrieben durch die stete Veränderungen zu einer Schlüsselkompetenz.
Ein klarer Umgang mit Veränderung ermöglicht ein bewusstes Erleben der Veränderung. Beides fordert Erkennen sowie Einsehen der eigenen Bedürfnisse vs. der Anforderungen der Veränderung.
Die Privatwelt repräsentiert meine eigentlichen Herzbeziehungen, aber bin ich eigentlich eine gute Tochter, ein guter Sohn, eine gute Partnerin oder Partner, bin ich ein guter Elternteil?
Gezeugt, geboren, geprägt, erzogen! Was habe ich übernommen, was ist mir geblieben, was ist mir immer noch wichtig, welche Beziehung habe ich zu meinen Eltern? Das sind wichtige Lebensfragen!
Erlebnisse und Erfahrungen prägen mich zeitlebens. Aber welche Erinnerungen habe ich an meine frühen Prägungsjahre? Wie haben diese meine Entwicklung geprägt? Warum bin ich was ich bin?
Ich wurde durch meine Eltern geprägt und sie? Wo: Der kulturelle Rahmen! Wann: Der zeitliche und historische Kontext! Durch: Ethische und materielle Prinzipien! Was hat sich verändert?
Ich entwachse meiner nicht selbstgewählten Ursprungsfamilie. Ich gehe in eine selber bestimmte private, nahe Beziehung. ich übernehme damit Verantwortung. Was wird anders?
Gibt es für mich einen Unterschied zwischen Bekannten, Kollegen und Freunden? Aus was bestehen sie? Welche Werte, Ansprüche und Erwartungen leiten mich? Was gebe ich?
Freundschaften entwickeln und/oder verändern sich im Verlauf eines Lebens. Bleiben sie Freundschaften oder nicht? Was sind die Gründe und was sind die Konsequenzen?
Peking, Los Angeles, Rio de Janeiro, Kapstatt, Rom, Paris, Moskau, Berlin, Zürich, Lausanne, Bern, Appenzell ... was sind die wesentlichen Unterschiede und welche Prägungskraft hätten sie auf mich?
Norden - Süden, Osten - Westen, Kontinente, Ethnien, Demokratien, Autokratien, Diktaturen, Monarchien - welche kulturellen Normen gelten, welche sprechen mich an, welche nicht?