Peter ist 40, analytisch brillant, führungserfahren – und auf dem Sprung zur CEO-Bewerbung. Doch beruflich wie privat zeigen sich Brüche: Distanz zu Kolleg:innen, steigende Fluktuation im Team, emotionale Kälte daheim. In Self-Universe stellt er sich erstmals den Fragen, die er bisher ausgeblendet hat. Sein Weg beginnt dort, wo er lernt, mit dem Herzen zu führen – und zu leben.
Schlüsselfragen:
Gerade hatten wir eine tolle Firmenfeier - 30 Jahre und nur bergauf!
Und ich … ein Teil, nein ein ganz wichtiger Teil davon, zumindest die letzten 15 Jahre.
Ich, 40 Jahre alt, MSc. in Betriebsökonomie und Informatik. Als Praktikant vor 15 Jahre in die Firma eingetreten und dann steile Manager-Karriere und mittlerweile anerkanntes, geschätztes Mitglied der Geschäftsleitung.
Die Kollegen mögen insbesondere meine analytischen und ausgeprägt rationalen Fähigkeiten. Allerdings habe ich keine nähere Bindung zu ihnen. Habe auch etwas Mühe mit den eher emotional geführten Diskussionen in unserem Leitungsgremium, bei denen es nicht wirklich immer um die Sache geht.
Ich führe einen Bereich mit ca. 200 MitarbeiterInnen. Habe zwei auf Entwicklung und Innovation ausgerichtete spezielle Einheiten, zwei Produktionslinien (24/7) und eine auf den Unterhalt ausgerichtete Einheit.
Habe ein eigentlich gut funktionierendes Management-Team. Wir sind effizient und auch effektiv. Wir treffen uns auch einmal im Jahr, an Weihnachten zu unserem gemeinsamen Weihnachtsessen.
Leider sind auch immer wieder neue Gesichter dabei, die ich nicht wirklich gut kenne.
Mein Chef, der CEO, meinte, dass ich unbedingt an meiner Empathie und Beziehungsfähigkeit arbeiten sollte, um das Bonding in meinem Bereich zu verbessern. Ich müsse mehr Leadership entwickeln.
Das sei deshalb von zunehmender Bedeutung, da sich doch erhebliche Veränderungen in der Zukunft abzeichnen und wir einen „Brain Drain“ um jeden Preis vermeiden sollten, da auch der Fachkräftemangel sich in den technischen und produzierenden Berufen akzentuieren wird.
Wir sind nun beinahe 7 Jahre verheiratet, haben zwei Kinder im Alter von 5 und 3 Jahren. Die Beziehung „funktioniert“ ganz gut. Meine Frau hält mir den Rücken frei und ist vor allem für die Kinder da. Allerdings haben wir uns auch emotional etwas von einander entfernt. Meine Frau hat auch schon Andeutungen gemacht, dass sie gerne noch einer anderenTätigkeit nachgehen würde und sich nicht vorstellen kann, nochmals 5 Jahre nur zu Hause zu sein.
Auch für Freundschaften habe und hatte ich wenig Zeit. Selbst zu den Alumni-Treffen gehe ich immer wie seltener.
Ja, es fehlt mir einerseits aber andererseits akzeptiere ich, dass ich halt derzeit andere Prioritäten habe.
Unser CEO will in 2 Jahren aufhören - ich möchte mich bewerben, bin aber nicht sicher, ob ich mit meinen charakterlichen Eigenschaften ohne persönliche Anstrengungen im emotionalen Bereich eine Chance habe.
In meinem Verantwortungsbereich relativ hohe Fluktuationen. Feedbacks sagen aus, dass den MA*inne das Klima zu kühl ist, die Kultur zu sehr auf die Sachlogik ausgerichtet ist.
Es zeichnen sich Risse in unserer ehelichen Beziehung ab. Ich verliere durch den grossen Work-Load bedingt auch langsam den Kontakt zu meinen Kindern und wohl so auf die Länge ihr Vertrauen.
Veränderungswahrscheinlichkeit ist hoch, wenn…
Gerne empfehlen wir dir einen 2-stufigen Entwicklungsplan:
Kauf dir ein kleines Moleskine und schreib dir jeden Abend 15’ in Stichworten deine Eindrücke auf (Journaling) - einfach, unkompliziert!
Ziel: Eigene Gefühle erkennen, benennen und aushalten lernen.
Ziel: Zuhören lernen und die eigene Resonanz auf das Gesagte kennenlernen.
Ziel: Echtes Interesse zeigen, Beziehungen vertiefen, Resonanz erzeugen.
Ziel: Neue Routinen etablieren, Nachhaltigkeit schaffen.
Die Arbeitswelt findet in der Regel in einer Organisation statt oder ist von einer solchen abhängig. Aber wie gliedert sich eine Organisation eigentlich und warum gibt es sie überhaupt?
Jede Organisation besteht aus einem Grund! Dieser definiert sich in einem Wesenskern, der aus aus weichen und harte Aspekten besteht. Im Wesenskern spiegelt sich der eigentliche Existenzgrund.
Eine Veränderung - getrieben durch externer Marktkräfte oder interner Überlegungen - betrifft immer den Wesenskern der Organisation, speziell den Existenzgrund, die Identität und die Werte.
Jede Organisation braucht eine Vorstellung des WOHIN und WARUM (Vision), des WAS (Mission) und des WIE (Strategie) haben. Diese "W's" sind nie starr, sie müssen flexibel auf Einflüsse anpassbar sein.
Die Kultur-Ebene ist die Vereinbarungsebene aller Stakeholder. Die Kultur ermöglicht oder verhindert den Erfolg. Die Kultur ist Mensch zentriert und besteht aus sog. weichen Elementen.
Eine Organisation wird geführt und nicht gemanagt. Führen besteht aus "Selbstführung", "Leadership", "Managen" und funktionsangepasster "Expertise". Führen beruht auf der persönlichen Entwicklung.
Ein Kulturwandlungsprozess beabsichtigt alte, in neue kollektive Überzeugungen, Haltungen und Verhaltensweisen zu transformieren. Ein KWP dauert in der Regel Jahre, aber ist entsprechend nachhaltig.
"Man kann nicht nicht kommunizieren." oder "Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt, wobei letzterer den ersteren bestimmt." Axiome nach Paul Watzlawick
Leider und zu unrecht negativ konnotiert. Ohne Konflikt oder der damit einhergehenden Verhandlung unterschiedlicher Meinungen, Vorgehensweisen, Absichten usw. hätte es keine Entwicklung gegeben.
Vertrauen führt! - Das meint R. Sprenger in seinem gleichnamigen Buch. Damit ist im Wesentlichen ausgedrückt, welche Bedeutung "Vertrauen" in (allen) Beziehungen hat.
In einem Team vereinbaren sich Menschen auf das erfolgreiche Erreichen eines Ziels. Die Summe der Teams determiniert den Erfolg einer Organisation. Damit ist die Bedeutung eines Teams geklärt.
Der positive Umgang mit Veränderung ist eine zentrale Fähigkeit sowohl für eine ganze Organisation als auch für das Individuum. Veränderung bedeutet Unbekanntem zu begegnen, aber mit welcher Haltung?
Ein strukturiertes Case Management zeigt sowohl für eine Organisation als auch das Individuum den Willen, lernen zu wollen. Kulturell und strategisch wichtig in einer Zeit der steten Veränderung.
Krisen begleiten uns ein Leben lang, aber ... sie bieten Erkenntnisse an und ermöglichen Wachstum. Die tatsächliche Herausforderung besteht im Umgang mit ihnen. Oder: Wie gehe ich mit Krisen um?
Die Ordnung ein sach-logischer Aspekt und ist für die Effizienz und die Effektivität einer Organisation zentral. Die hierarchische Reihenfolge lautet: Prozesse - Organisation - Funktion!
Die hierarchische Reihenfolge "Prozesse - Organisationsform - Funktion" gilt es in jeder Veränderungsform wie bspw. Change, Reorganisation, Restrukturierung und/oder OE zu befolgen.
Ohne Ressourcen keine Organisation. Ressourcen sind endlich und gehören stets erneuert. Ressourcen bestehen aus Kapital, Locations und Infrastruktur. Das Human Capital besteht aus der Kultur.
Die Eigenwelt ist der Ursprung der Selbstführung! So findest du in der Beziehung zu dir selbst den Wesenskern für deinen Lebenssinn. Voraussetzung: Die Bereitschaft zur kritischen Selbstreflexion.
Deine Werte entstanden durch lebensprägende Beziehungen und Erfahrungen. Sie sind die Basis deiner Lebensintelligenz und damit die Grundlage für deine Lebensgestaltung.
Mein Verhalten wirkt! Die emotionale Intelligenz (EI) unterstützt dich in der positiven und bewussten Gestaltung dieser Wirkung. Sie ist damit entscheidend für die Beziehungsgestaltung. Sei Achtsam!
Deine Physis ist die eigentliche Lebensgrundlage. Einschränkungen wirken auf andere Facetten deiner Persönlichkeit wie Geist und Psyche. Gesundheit setzt ein Werte-, nicht Zeitmanagement voraus!
Jede einzelne Zelle. in deinem Körper braucht Bewegung! Deine Psyche braucht Bewegung! Dein Geist braucht Bewegung! Ohne Bewegung lebst du nicht!
Nahrung ist Energie, sie ist essentiell. ABER: Wieviel Nahrung brauchen wir? Wie und welcher Form ist sie gesund oder schädlich? Was weiss ich tatsächlich darüber? Wie bewusst ernähre ich mich?
Der Schlaf ermöglicht Leistung! Der Schlaf ermöglicht Spass! Der Schlaf ermöglicht Wachstum! Der Schlaf ermöglicht Heilung! Ohne genügend Schlaf, welken wir! Schlafen heisst intelligent sein!
Wir sind hochgradige kognitive Wesen. Unser Hirn ist der jüngste Geniestreich der Evolution und katapultierte uns an die Spitze der Nahrungskette. Aber was sind Licht und Schatten unseres IQ?
Es gibt keine glaubwürdige Führung ohne Selbstführung! Die SF ist ein Entwicklungsmuss für jeden Menschen, der sich entschieden hat, andere zu führen. SF ist eine stete Persönlichkeitsentwicklung.
Burnout ist eine persönlich empfundene Sinnentleerung! Burnout ist ein Syndrom, es entwickelt sich schleichend, ist schwer erfassbar! Burnout verhindern, erfordert Bewusstsein, Ehrlichkeit und Mut!
Resilient sein, heisst nicht liegen bleiben sondern sich dem Scheitern entgegenstellen, aufzustehen, zu lernen! Resilienz ist trainierbar und kein Privileg! Wir (die meisten) sind resilient!
Gestern, heute und wohl noch mehr in der Zukunft wird der Umgang mit Stress aufgrund der steigenden Anforderungen getrieben durch die stete Veränderungen zu einer Schlüsselkompetenz.
Ein klarer Umgang mit Veränderung ermöglicht ein bewusstes Erleben der Veränderung. Beides fordert Erkennen sowie Einsehen der eigenen Bedürfnisse vs. der Anforderungen der Veränderung.
Die Privatwelt repräsentiert meine eigentlichen Herzbeziehungen, aber bin ich eigentlich eine gute Tochter, ein guter Sohn, eine gute Partnerin oder Partner, bin ich ein guter Elternteil?
Gezeugt, geboren, geprägt, erzogen! Was habe ich übernommen, was ist mir geblieben, was ist mir immer noch wichtig, welche Beziehung habe ich zu meinen Eltern? Das sind wichtige Lebensfragen!
Erlebnisse und Erfahrungen prägen mich zeitlebens. Aber welche Erinnerungen habe ich an meine frühen Prägungsjahre? Wie haben diese meine Entwicklung geprägt? Warum bin ich was ich bin?
Ich wurde durch meine Eltern geprägt und sie? Wo: Der kulturelle Rahmen! Wann: Der zeitliche und historische Kontext! Durch: Ethische und materielle Prinzipien! Was hat sich verändert?
Ich entwachse meiner nicht selbstgewählten Ursprungsfamilie. Ich gehe in eine selber bestimmte private, nahe Beziehung. ich übernehme damit Verantwortung. Was wird anders?
Gibt es für mich einen Unterschied zwischen Bekannten, Kollegen und Freunden? Aus was bestehen sie? Welche Werte, Ansprüche und Erwartungen leiten mich? Was gebe ich?
Freundschaften entwickeln und/oder verändern sich im Verlauf eines Lebens. Bleiben sie Freundschaften oder nicht? Was sind die Gründe und was sind die Konsequenzen?
Peking, Los Angeles, Rio de Janeiro, Kapstatt, Rom, Paris, Moskau, Berlin, Zürich, Lausanne, Bern, Appenzell ... was sind die wesentlichen Unterschiede und welche Prägungskraft hätten sie auf mich?
Norden - Süden, Osten - Westen, Kontinente, Ethnien, Demokratien, Autokratien, Diktaturen, Monarchien - welche kulturellen Normen gelten, welche sprechen mich an, welche nicht?